Entwicklung der Kuhmilchpreise und -mengen in Deutschland

Je nach Unternehmensstruktur, Region und Jahreszeit zahlen die Molkereien individuelle Preise an die Erzeuger aus, so dass in den Milchpreisen Unterschiede auftreten. Für biologisch erzeugte Milch können die Landwirte einen Preisaufschlag verlangen, da die Erzeugung arbeits- und kostenintensiver ist.

Erstmalig hatten die Milchpreise (ab Hof) für konventionell erzeugte Kuhmilch in Deutschland im Juni 2022 die 50 Cent-Marke überschritten. Die 60 Cent-Marke wurde in den Regionen im Norden Deutschlands im September 2022 geknackt. Die höheren Erzeugerpreise der vergangenen Monate waren auf die gestiegenen Produktionskosten zurückzuführen.

Aktuell sinken die Milchpreise aufgrund der weiterhin steigenden Milchanlieferung sowie der (Welt)-Marktlage, die durch fallende Preise für Butter und Magermilchpulver gekennzeichnet ist. Während der Rohmilchpreis (bio und konventionell) im Februar 2023 um über 4,0 ct/kg gesunken ist, ist der entsprechende Biomilchpreis lediglich um rund 1,0 ct/kg gesunken.

Die Grafiken zeigen die monatlichen Kuhmilchlieferungen inländischer Erzeugerinnen und Erzeuger an deutsche milchwirtschaftliche Unternehmen und die an die Erzeuger ausgezahlten Milchpreise. Der tatsächliche Milchpreis ist der Preis für den Normalbürger; die Fachwelt interessiert sich für den standardisierten Preis, da dort die monatlich schwankenden Fett- und Eiweißgehälter normiert/standardisiert wurden und damit die Daten über Monate und Jahre vergleichbar sind.

Hinweise zu Inhalt und Bedienung der interaktiven Grafik