Wissenswertes:

Produktion und Versorgung mit Getreide in Deutschland

Auf gut einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland wird Getreide angebaut. Das mit Abstand am häufigsten produzierte Getreide ist Weichweizen. Die verwendbare Erzeugung (Bruttoernte abzüglich Ernteverluste) von Weichweizen lag 2022/23 in Deutschland bei rund 22,4 Millionen Tonnen. Für den Export von Weichweizen stand eine Menge von 9,2 Millionen Tonnen zur Verfügung.

In der Summe über alle Getreidearten deckt die deutsche Ernte den inländischen Bedarf zu mehr als 100 Prozent. Die höchsten Selbstversorgungsgrade wurden 2022/23 bei Gerste (129 Prozent) und Weichweizen (128 Prozent) erreicht. Die geringsten Selbstversorgungsgrade unter den Getreidearten wiesen Hartweizen (17 Prozent) und Körnermais (57 Prozent) auf. Der Bedarf kann hier nicht ohne zusätzliche Einfuhren gedeckt werden.

Der größte Teil des verfügbaren Getreides (ca. 56 Prozent) wird in Deutschland zur Fütterung der Nutztiere verwendet. Außerdem fließen rund 17 Prozent in die industrielle und energetische Nutzung. Gut 21 Prozent des Getreides gehen direkt in die Nahrungsmittelproduktion. 2022/23 lag der Nahrungsverbrauch an Getreide in Deutschland - umgerechnet in den Mehlwert - bei insgesamt 81 Kilogramm pro Kopf. Durchschnittlich verbrauchte jeder Bundesbürger demnach knapp 70 Kilogramm Weizenmehl, fünf Kilogramm Roggenmehl, vier Kilogramm Maismehl und drei Kilogramm Hafermehl. Wegen seiner guten Backeigenschaften ist Weichweizen das wichtigste Brotgetreide und wesentlicher Bestandteil von Back- und Teigwaren.

Die „Bundesreserve Getreide“ besteht aus Brotgetreide (Weizen, Roggen) und Hafer. Die staatlichen Notreserven sollen kurzfristige Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung überbrücken. Für den Einkauf, die Wälzung und die Kontrolle der nationalen Krisenvorräte im Nahrungsmittelbereich ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) verantwortlich.

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