Wissenswertes:

Produktion von und Versorgung mit Kartoffeln in Deutschland

Die Kartoffel ist weltweit nach Mais, Weizen und Reis das viertwichtigste Grundnahrungsmittel. Wegen ihrer großen Anpassungsfähigkeit wird die Kartoffelpflanze auf fast allen Teilen der Erde angebaut. Deutschland steht im weltweiten Vergleich der größten Kartoffelproduzenten auf Platz sechs. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden hierzulande rund 9,8 Millionen Tonnen verwendbare Kartoffeln erzeugt.

Speisekartoffeln werden als Frischkartoffeln das ganze Jahr über im Handel angeboten. Ein großer Teil der Speisekartoffeln wird zu Kartoffelprodukten verarbeitet. Aufgrund der hohen Erzeugungsmengen und großer Verarbeitungskapazitäten spielt der Export eine bedeutende Rolle für die deutsche Kartoffelwirtschaft. 2022/23 wurden rund 5,8 Millionen Tonnen Kartoffeln als Frischware oder in Form verarbeiteter Erzeugnisse exportiert. Demgegenüber standen Einfuhren von rund 2,6 Millionen Tonnen. Deutschland ist hier folglich Nettoexporteur. Mengenmäßig wichtigster Handelspartner beim Im- und Export sind die Niederlande.

Der Trend, dass mehr Kartoffelerzeugnisse und dafür weniger Speisekartoffeln verbraucht werden, setzt sich fort. 2022/23 verbrauchte jeder Bundesbürger nur noch 16,2 kg Speisefrischkartoffeln und knapp 38 kg Kartoffelerzeugnisse wie Pommes frites, Kartoffelsalat oder Chips. Insgesamt lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln somit bei durchschnittlich 54,1 kg. Der Selbstversorgungsgrad ist bei Kartoffeln in Deutschland traditionell sehr hoch und lag 2022/23 bei 147 Prozent.

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