Wissenswertes:

Produktion von und Versorgung mit Kartoffeln in Deutschland

Die Kartoffel ist weltweit nach Mais, Weizen und Reis das viertwichtigste Grundnahrungsmittel. Wegen ihrer großen Anpassungsfähigkeit wird die Kartoffelpflanze auf fast allen Teilen der Erde angebaut. Deutschland steht im weltweiten Vergleich der größten Kartoffelproduzenten auf Platz sechs. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden hierzulande rund 10,4 Millionen Tonnen verwendbare Kartoffeln erzeugt.

Der Trend, dass wieder mehr Kartoffelerzeugnisse und weniger Speisefrischkartoffeln verbraucht werden, setzt sich fort. 2021/22 verbrauchte jeder Deutsche 20,3 kg Speisefrischkartoffeln und 35,8 kg Kartoffelerzeugnisse wie Pommes frites, Kartoffelsalat oder Chips. Insgesamt lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln somit bei durchschnittlich 56,1 kg. Der Selbstversorgungsgrad bei Kartoffeln ist in Deutschland traditionell sehr hoch und lag 2021/22 bei 150 Prozent.

Speisekartoffeln werden als Frischkartoffeln das ganze Jahr über im Handel angeboten. Ein großer Teil der Speisekartoffeln wird zu Kartoffelprodukten verarbeitet. Aufgrund der hohen Erzeugungsmengen und großer Verarbeitungskapazitäten spielt der Export eine bedeutende Rolle für die Kartoffelwirtschaft im Lande. 2021/22 wurden rund sechs Millionen Tonnen Kartoffeln als Frischware oder in Form verarbeiteter Erzeugnisse exportiert. Demgegenüber standen Einfuhren von rund 2,5 Millionen Tonnen. Deutschland ist hier folglich Nettoexporteur. Mengenmäßig wichtigster Handelspartner beim Im- und Export sind die Niederlande.

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