Tier

Die Tierhaltung hat in Deutschland seit jeher eine große Bedeutung. Rund zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe halten Tiere. Den Landwirtinnen und Landwirten obliegt die besondere Verantwortung, die Tiere unterzubringen, sie zu pflegen und zu ernähren. Bei der Nutztierhaltung müssen sowohl ökonomische als auch ökologische Faktoren berücksichtigt und die Aspekte des Tierwohls eingehalten werden.

Die häufigsten Nutztiere in Deutschland sind nach ihrer Anzahl Hühner, Schweine, Puten, Rinder und Schafe. Diese werden vor allem gehalten, um Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch oder Eier zu erzeugen. Tierische Erzeugnisse machen in Deutschland mit rund 35,3 Milliarden Euro einen Anteil von 47 Prozent am gesamten landwirtschaftlichen Produktionswert (die Summe des Wertes aller in der Landwirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen) aus. Die ökonomisch wichtigsten tierischen Produkte sind gemessen an ihrem Produktionswert Milch, Schweinefleisch und Rindfleisch.

Tierbestände

Im Rahmen der Viehbestandserhebungen werden von den statistischen Ämtern die Tierbestände in den landwirtschaftlichen Betrieben zu einem Stichtag ermittelt. Die Erhebungen über die Schafbestände werden einmal jährlich zum Stichtag 3. November und die der Schweinebestände zweimal im Jahr, jeweils mit dem Stichtag 3. Mai und 3. November, durchgeführt.

Schwein

Das Schwein ist eines der ältesten Nutztiere des Menschen. In Deutschland sind Schweine die wichtigsten Fleischlieferanten und eine tragende Säule der Landwirtschaft. Der rasante Strukturwandel in der Landwirtschaft zeigt sich gut am Beispiel der Schweinehaltung.

Rind

Ökonomisch gesehen sind Rinder die wichtigsten Nutztiere der deutschen Landwirtschaft. Mehr als ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland halten Rinder, um Milch, Fleisch oder beides zu erzeugen. Eine intensive Rinderhaltung hat sich auf Standorten entwickelt, wo Grundfutter gut und günstig erzeugt werden kann.

Huhn

Das Haushuhn ist in Deutschland das häufigste Nutztier. Während Masthühner der Fleischerzeugung dienen, werden Legehennen primär zur Erzeugung von Konsumeiern gehalten. Heute werden fast ausschließlich Legehennen eingesetzt, die auf eine hohe Legeleistung spezialisiert sind. Diese können über 300 Eier pro Jahr legen.

Regenbogenforellen auf einer auf einer Fischfarm

Aquakultur

Unter Aquakultur ist die kontrollierte Aufzucht von Wasserorganismen in Teichen, Becken, Kreislaufanlagen und sonstigen Verfahren zu verstehen. Außer Fischen werden in Aquakulturanlagen noch Krebstiere, Weichtiere (Muscheln), Rogen/Kaviar und auch Algen produziert.

Schlachtungen

Deutschland ist knapp hinter Spanien der zweitgrößte Schweinefleischproduzent in der EU und nach Spanien, den USA und China der viertgrößte der Welt. Auch bei der Produktion von Rindfleisch rangiert Deutschland innerhalb der EU auf Platz zwei - hinter Frankreich.

Milch

Die Milchstatistik wird seit dem Berichtsjahr 2010 von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durchgeführt. Die Daten der Milchmengen und –preise gehen aus den Meldungen hervor, die nach der Marktordnungswaren-Meldeverordnung (MVO) erstattet werden.

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