Mit dem Gemüseanbau wird in Deutschland auf einer geringen Fläche eine hohe Wertschöpfung erzielt. Gemüse wächst auf etwas weniger als ein Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche, macht aber fünf Prozent des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes (Jahr 2022) aus. Allerdings hat der Gemüsebau auch hohe Produktionskosten.
Der Gemüsebau ist durch eine große Vielfalt hinsichtlich der angebauten Gemüsearten gekennzeichnet. Die Anbaufläche für Gemüse in Deutschland umfasste 2022 insgesamt rund 126.500 Hektar. Der Anbau findet weit überwiegend im Freiland auf dem Acker statt. Die flächenmäßig wichtigste Kultur ist der Spargel, dem fast ein Fünftel der Gemüsefläche gewidmet wird. Danach folgen - mit einem jeweils ähnlich hohen Anbauumfang - Zwiebeln und Salate sowie Möhren. Der Anbau in Gewächshäusern und unter hohen Schutzabdeckungen nimmt nur ein Prozent der Gemüsefläche ein. Am häufigsten werden hier Tomaten, Salatgurken und Feldsalat kultiviert.
Mehr als die Hälfte der deutschen Gemüseanbaufläche liegt in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Der Anbau bestimmter Gemüsearten ist nicht selten auf einzelne Länder konzentriert: So liegen 43 Prozent der gesamten Anbaufläche von Weißkohl in Schleswig-Holstein und über zwei Drittel der Radieschen-Fläche in Rheinland-Pfalz. Im direkten Vergleich zu vor zehn Jahren ist die Gemüseanbaufläche in Deutschland um fast zehn Prozent gewachsen. Stärkere, kontinuierliche Anstiege sind auf Ebene der Gemüsearten im Freiland insbesondere bei Speisekürbissen, Speisezwiebeln, einzelnen Salaten und auch Roten Beten sowie Rhabarber zu verzeichnen.