Mit dem Gemüseanbau wird in Deutschland auf einer geringen Fläche eine hohe Wertschöpfung erzielt. Gemüse wächst auf 0,8 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche, macht aber sieben Prozent des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes aus. Allerdings hat der Gemüsebau auch hohe Produktionskosten.
Der Gemüsebau ist durch eine große Vielfalt hinsichtlich der angebauten Gemüsearten gekennzeichnet. Die Anbaufläche für Gemüse in Deutschland umfasste 2021 insgesamt knapp 132.000 Hektar. Der Anbau findet weit überwiegend im Freiland auf dem Acker statt. Die flächenmäßig wichtigste Kultur ist der Spargel, dem fast ein Fünftel der Gemüsefläche gewidmet wird. Danach folgen - mit einem jeweils ähnlich hohen Anbauumfang - Möhren, Salate und Zwiebeln. Der Anbau in Gewächshäusern und unter hohen Schutzabdeckungen nimmt nur ein Prozent der Gemüsefläche ein. Am häufigsten werden hier Tomaten, Salatgurken und Feldsalat kultiviert.
Mehr als die Hälfte der deutschen Gemüseanbaufläche liegt in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Der Anbau bestimmter Gemüsearten ist nicht selten auf einzelne Länder konzentriert: So liegen 43 Prozent der gesamten Anbaufläche von Weißkohl in Schleswig-Holstein und fast 70 Prozent der Radieschen-Fläche in Rheinland-Pfalz. Im direkten Vergleich zu vor zehn Jahren ist die Gemüseanbaufläche in Deutschland um rund 14 Prozent gewachsen. Stärkere, kontinuierliche Anstiege sind auf Ebene der Gemüsearten im Freiland insbesondere bei Speisekürbissen, Roten Beten, Rhabarber, Speisezwiebeln und auch einzelnen Salaten zu verzeichnen.