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Dauergrünland Umwelt und Klima

Grünlandflächen sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Um Biodiversität und verschiedene Ökosystemdienstleistungen zu wahren, ist die Erhaltung von Dauergrünland in der Landwirtschaft essentiell.

Auch mit Blick auf den Schutz von Klima und abiotischen Ressourcen ist Dauergrünland von Bedeutung. Im Vergleich zu Ackerflächen besitzt Grünland eine bessere Filter- und Pufferfunktion gegen Nährstoffeinträge in Grund- und Oberflächengewässer, einen sehr guten Erosionsschutz und die Fähigkeit, viel Kohlenstoff in Form von Humus zu speichern.

Ergebnisse aus der Bodenzustandserhebung des Thünen-Instituts zeigen, dass in den oberen 90 Zentimetern landwirtschaftlicher Böden in Deutschland rund 2,4 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert sind. Der Humus in landwirtschaftlich genutzten Böden speichert damit mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Bäume in den Wäldern Deutschlands zusammen. Je nach Nutzungsart weisen Böden unterschiedlich hohe Vorräte an organischem Kohlenstoff auf. In Ackerböden sind es rund 95 Tonnen organischer Kohlenstoff pro Hektar, Waldböden besitzen Vorräte in Höhe von 100 Tonnen pro Hektar. Unter Grünland befindet sich mit 181 Tonnen je Hektar der meiste Kohlenstoff!

Mehr zur Bodenzustandserhebung auf praxis-agrar.de

Durch die Einführung der Greening-Auflagen in 2014 und weiterer landesrechtlicher Regelungen einzelner Bundesländer (z. B. Genehmigungspflicht für Umbruch, Umwandlungs- bzw. Pflugverbot für besonders schützenswertes Dauergrünland) konnte der seit 1991 fortschreitende Rückgang des Dauergrünlandes gestoppt werden. Seitdem sind die Dauergrünlandfläche und ihr Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche wieder leicht gestiegen.

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