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Bodennutzung Pflanze

Der Boden ist die natürliche Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und eine nur bedingt erneuerbare Ressource. Die Böden in Deutschland besitzen im internationalen Vergleich allgemein ein hohes Ertragspotential.

In der norddeutschen Tiefebene befinden sich die fruchtbarsten Böden; die Magdeburger Börde weist hier die beste Klassifizierung auf. Im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens gilt es, die Ertragsfähigkeit des Bodens auch für zukünftige Generationen zu sichern. Die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens wird in den jährlichen Bodennutzungshaupterhebungen statistisch erfasst. Diese liefern flächendeckende Daten über die Anbauflächen aller Ackerfrüchte, des Grünlandes und der Dauerkulturen.

Aktuell nutzt die Landwirtschaft ungefähr die Hälfte der Fläche Deutschlands. Die landwirtschaftliche Fläche ist insgesamt in den letzten zehn Jahren relativ konstant geblieben. Freiwerdende Flächen werden in der Regel von wachstumsorientierten Betrieben übernommen. Nur in geringem Umfang geht Landwirtschaftsfläche durch Siedlung und Verkehr verloren. Im Umland städtischer Verdichtungsräume ist der Verlust landwirtschaftlicher Flächen stärker spürbar.

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Was wächst auf Deutschlands Feldern?

Mit einer Anbaufläche von 2,98 Millionen Hektar in 2022 (davon 2,89 Millionen Hektar Winterweizen) ist Weizen die dominierende Kulturpflanze in Deutschland. Weizen macht knapp die Hälfte der Getreideanbaufläche aus. Er ist das hierzulande am meisten verzehrte und am meisten verfütterte Getreide. Zweitwichtigstes Getreide im deutschen Anbau ist die Gerste. Sie nimmt gut ein Viertel der Getreidefläche ein. Während Wintergerste als Futtermittel dient, liegt der Hauptnutzen der Sommergerste in ihrer Eignung als Braugerste. Roggen wird auf etwa einem Zehntel der Getreidefläche angebaut und in Deutschland häufig zu Brotmehl verarbeitet. Der größere Teil landet aber im Futtertrog. Deutschland ist weltweit der größte Roggenproduzent.

Der Anbau von Hafer spielt in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. Er wurde von den Brotgetreiden weitgehend verdrängt und hat mengenmäßig nur einen Anteil von 1,8 Prozent am produzierten Getreide. Ernährungsphysiologisch ist Hafer allerdings die hochwertigste Getreideart. Alte Getreidesorten wie Dinkel, Emmer und Einkorn, die in jüngster Zeit unter dem Label "Urgetreide" eine regelrechte Renaissance erfahren haben, werden ebenfalls in geringerem Umfang angebaut, statistisch aber nicht einzeln ausgewiesen.

Bei Silomais, der großflächig auf 2,03 Millionen Hektar angebaut wird, handelt es sich grundsätzlich um die gleiche Pflanzenart wie Körnermais. Silomais wird statistisch nicht zum Getreide gezählt, da er als ganze Pflanze geerntet wird und nicht nur die Körner verwertet werden. Silomais wird in der Regel noch vor der Körnerreife gehäckselt und in Silos konserviert. Die Silage wird dann als energiereiches Viehfutter - insbesondere für Hausrinder - eingesetzt oder als Substrat für Biogasanlagen genutzt. Energiemais zur Biogasproduktion macht in Deutschland rund ein Drittel der mit Silo- und Körnermais bestellten Fläche aus.

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